Hinweise für frisch Betroffene

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Wenn man sein Baby verloren hat, ist man wie gelähmt, unbeschreiblich traurig und quasi kopflos. Und ausgerechnet in diesem Zustand muß man Entscheidungen treffen, die das weitere Leben beeinflussen werden...

Die hier niedergeschriebenen Hinweise sollen Sterneneltern und ihren Begleitern als "Checkliste" dienen und helfen, die wichtigsten (oft unwiederbringlichen) Dinge nicht zu vergessen.
Gedenkkerze



Sehen Sie sich Ihr Baby an

Es ist ganz bestimmt der schmerzlichste Moment Ihres Lebens... doch schauen Sie sich Ihr Baby an! Halten und streicheln Sie es, sprechen Sie mit ihm, wenn möglich baden Sie es und ziehen Sie es an. Laden Sie Verwandte und Bekannte ein, sich Ihr Baby anbzuschauen. Je mehr Menschen es gesehen haben, umso fester ist sein Platz in der Familie und umso weniger besteht die Gefahr, daß es "niemand gekannt" hat. Schaffen Sie sich so viele Erinnerungen, wie nur irgend möglich - sie müssen leider für den Rest Ihres Lebens reichen...

Natürlich kann es sein, daß Sie der Gedanke überwältigt und Sie vielleicht momentan nicht die Kraft haben, sich Ihr Kind anzuschauen... dann sollten Sie es auf jeden Fall fotografieren lassen! Das gibt Ihnen die Möglichkeit, sich Ihr Baby dann anzusehen, wenn Sie die Kraft dafür haben.


Schaffen Sie Erinnerungen an Ihr Baby

Jetzt (und nur jetzt!) können Sie Erinnerungen an Ihr Baby sammeln... alles, was Sie jetzt versäumen, ist leider nicht wiederholbar... deshalb
  • Machen Sie so viele Fotos (und vielleicht Filme), wie möglich.
  • Lassen Sie Hand- und Fußabdrücke Ihres Babys machen.
  • Wenn Ihr Kind schon Haare hatte, können Sie eine Haarlocke aufheben.
  • Fragen Sie, ob Sie das Handtuch bekommen können, in das Ihr Baby eingewickelt war.
  • Sammeln Sie die Ultraschallbilder, Namensbändchen, den positiven Schwangerschaftstest usw.

Abschied nehmen / Bestattung

Zwar besteht erst ab einem Gewicht von 500g eine "Bestattungspflicht", aber auch Babys unterhalb dieser Gewichtsgrenze können bestattet werden. Das bedeutet - jedes Sternenkind (und sei es noch so klein) kann einen menschlichen Ruheplatz bekommen.

Für Babys unter 500g gibt es in vielen Gemeinden spezielle Gräberfelder, wo diese (für die Eltern oft kostenfrei) bestattet werden können. Außerdem besteht für sie (im Prinzip) vielerorts kein Friedhofszwang; sie könnten evtl. also auch im eigenen Garten bestattet werden. Alle Sternenkinder können oft auch in schon vorhandenen Gräbern mitbestattet werden.

Genaue Informationen zu diesem Thema können Sie bei Klinikseelsorgern, örtlichen Selbsthilfegruppen oder der Initiative REGENBOGEN "Glücklose Schwangerschaft" e.V bekommen.

Was Sie noch tun können, wenn der letzte Weg bevorsteht:
  • Sie können den Sarg bemalen und schmücken (vielleicht sogar einen eigenen basteln).
  • Schreiben Sie einen Brief, den Sie Ihrem Baby mitgeben können.
  • Bestimmt dürfen Sie auch ein kleines Spielzeug mitgeben...
  • Schalten Sie eine Traueranzeige in der Zeitung.

Ein Platz zum Gedenken an Ihr Baby

Der schwere Gang der Bestattung liegt hinter Ihnen... nun möchten Sie einen Ort der Erinnerung, der Besinnung, der Trauer. Und dieser Ort ist wichtig - lassen Sie sich da von Ihrer Umgebung nicht beeinflussen.
  • Schaffen Sie eine Gedenkecke in Ihrer Wohnung und schmücken diese schön aus.
  • Hängen Sie ein Foto oder eine Zeichnung von ihm auf.
  • Pflanzen Sie ein Bäumchen zur Erinnerung an Ihr Baby.
  • Lassen Sie regelmäßig einen Ballon steigen, ein Schiffchen schwimmen - schaffen Sie sich Rituale.
Machen Sie zur Erinnerung an Ihren Schatz alles, was Ihnen richtig und wichtig erscheint.


Sie sind nicht allein

Auch, wenn es Ihnen zunächst so erscheint - Sie sind nicht allein! Und gemeinsam lassen sich die schweren Zeiten besser ertragen... deshalb suchen Sie nach einer Selbsthilfegruppe in Ihrer Gemeinde, oder schließen Sie sich einem Internetforum (wie z.B. www.sternenkinder.de oder www.leben-ohne-dich.de an. Dort finden Sie andere Betroffene, die Sie verstehen und wo Sie über alles reden können, was Sie bedrückt.



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